Das Jahr 2019 nähert sich seinem Ende zu. Wo gerade die Prämienhöhen für 2020 beschlossen werden, wird es Zeit, das Jahr 2019 und 2018 hinsichtlich der Krankenkassen zu vergleichen. Wer konnte die Spitze auch in 2019 anführen? Wer ist die teuerste Kasse? Und welche Rückschlüsse auf 2019 können daraus gezogen werden?
Die Ergebnisse aus 2018
Der Comparis Krankenkassen Vergleich ist in der Schweiz allseits bekannt und das Portal wird von vielen genutzt, um die verschiedenen Prämien in den Kantonen zu vergleichen. Außerdem bekannt ist der Effizienz-Preis von Comparis, der in 2019 zum siebten Mal vergeben wird. Der Preis wird an diejenige Kasse verteilt, die Anstrengungen für eine noch effizientere Verwaltung getätigt hat. In 2018 wurde die Krankenkasse Luzerner Hinterland ausgezeichnet.
Krankenkassen gehen laut dem Bundesamt für Gesundheit durchschnittlich 4,7% für ihre eigene Verwaltungstätigkeit aus. Die Luzerner Hinterland Krankenkasse gab in 2018 nur 2,9% aus für ihren Verwaltungsaufwand. Dicht gefolgt von der Sumiswalder Krankenkasse mit 3,2% und der CSS Kranken-Versicherungs AG mit 3,3%. Experten sehen die Senkung der Kosten für ihren Verwaltungsaufwand trotz der Regulierungspolitik als ein Zeichen für den funktionierenden Kassenwettbewerb. In Sachen Service und Effizienz zeigten die kleinen Kassen außerdem, dass sie durchaus in Konkurrenz zu den “Großen” stehen.
Der große Wechsel der Versicherten
Der Anstieg der Prämienkosten steigt nicht nur in 2019, sondern wohl auch in 2020. Allein im letzten Jahr haben über 600.000 Versicherte ihren Versicherer gewechselt. Hochrechnungen zufolge sollen es im darauffolgenden Jahr noch mehr werden. Um die geeignete Krankenkasse zu finden, die hinsichtlich Service und Preis punkten kann, nutzen die Schweizerinnen und Schweizer Portale wie den Vergleichsrechner von Comparis. Krankenkasse 2018 war die Luzerner Hinterland. Die Kriterien, nach denen die Kassen bewertet wurden, erfolgten anhand von
- Zufriedenheit der Versicherten
- günstigster Preis der Krankenkassen
- Franchise (-Stufen)
Was hat K-Tipp damit zu tun?
Das Deutschschweizer Konsumentenmagazin K-Tipp macht die Grundversicherungen und deren Angebot regelmäßig zum Thema. Da die Leistungen der obligatorischen Grundversicherung überall dieselben sind und die Kassen jede Schweizerin und jeden Schweizer unabhängig von Geschlecht, Alter und Erkrankung aufnehmen muss, können die Kriterien sich vor allem auf Serviceleistungen und Kundenzufriedenheit beschränken. Versicherte bewerteten den Service der neun größten Anbieter, denn kleine Kasse wurden in den Umfragen zu wenig genannt und sind aufgrund von nicht repräsentativen Ergebnissen deshalb aus den Ergebnissen geflogen.
Bei den Ergebnissen fällt auf, dass mehr als 60% der Befragten sehr zufrieden sind mit dem Service und ein Drittel ziemlich zufrieden. Die häufigsten Probleme mit den Kassen seien zufolge der Befragten gewesen:
- Lästige und ärgerliche Nachfragen
- Zu komplizierter Papierkram
- Administration nicht reibungslos
- Rechnungen zu spät oder gar nicht bezahlt
Außerdem zu erwähnen ist, dass die Swica ihre Spitzenposition vom Vorjahr zurückeroberte und damit die Sanitas verdrängte. Jene hat ihren Service allerdings nicht verschlechtert, sondern die Swica wurde nur besser beurteilt.
Welche Kasse Sie wählen sollten
Die Frage, welchen Gewinner Sie als Ihren Versicherer wählen sollten, können Sie sich im Ende nur selbst beantworten, denn der Preis richtet sich nach Ihrem Wohnkanton. Nutzen Sie einen der Vergleichsrechner und profitieren Sie jedes Jahr von den Einsparungen. Außerdem sollten Sie auch ein Auge auf die kleinen Krankenkassen werfen und das Angebot prüfen, denn Agrisano, Concordia und ÖKK haben ebenfalls gute Noten bei ihren Kunden erreicht.